Der heutige Tag begann mit Getrommel
und Flötenmusik. Die InselbewohnerInnen nehmen es echt ernst mit
ihren Bräuchen, offenbar haben sie ihre Marienstatue die ganze Nacht
über die Insel getragen und durch-musiziert (oder früh morgens
wieder damit begonnen).
Da Sonntag ist, fahren wir wieder zum
Sonntagsmarkt nach Tigaday, wo wir uns mit Obst und Gemüse für die
Woche eindecken.
Anschließend geht es weiter – ans
Ende der Welt! Zumindest lag am Faro de la Orchilla, einem Leuchtturm
der über eine äußerst holprige, unbefestigte Piste erreichbar ist,
viele Jahrhunderte das vermutete Ende der Welt und der Nullmeridian. Als
Großbritannien irgendwann den Nullmeridian nach Greenwich verlegte,
protestierte der Leuchtturmwärter und schimpfte angeblich, dass die
Queen doch bitteschön persönlich kommen sollte um den Nullmeridian
abzuholen. Wir wissen nicht, wie heute die Sicht auf die Dinge ist,
aber auf El Hierro weißt noch immer ein Holzschild den Weg zum
Nullmeridian. Zumindest waren wir heute am westlichsten Ende Europas.
Der Leuchtturm markiert das Ende El Hierros... Und einst das Ende der Welt |
Anschließen sind wir zu einem
nahegelegenen Badeplatz gefahren, der im Reiseführer angepriesen
ist, als „gut zum baden“. Wir fanden wieder haushohe Wellen vor,
die uns vom baden ein bisschen abschreckten – genossen die
besondere Stimmung an dem Ort jedoch sehr.
Wellen-Explosion... |
Schön zum anschauen... |
....und dann die Flucht! |
Unterwegs kamen wir vorbei an
windschiefen Bäumen, die in einer buntschillernden Vulkanlandschaft
wachsen. Wunderschöne Aussichtspunkte und Wanderwege verlaufen hier.
Etwas später am Nachmittag sind wir
noch zum Baden gefahren. Zu La Maceta, das aus einem überdachten
Picknickplatz und zwei Infinitipools besteht. Als befände man sich
im tosenden Meer. Es ist viel los, viele Familien sind hier und die
Kinder (und wir...) freuen sich jedes Mal, wenn eine große Welle ins
Becken schwappt. Oben auf der Klippe befindet sich ein Lokal mit
Terrasse und großen Panoramafenstern. Dort essen wir noch zu Abend.
Den Abend lassen wir auf unserer
hübschen Terrasse bei einem Cuba Libre ausklingen.