Mittwoch, 28. März 2018

Weiter geht's über David nach Bocas del Toro

Genug gesehen vom Pazifik. Wir wollen die Badewanne wechseln und auf die Karibikseite des Landes.
Panama ist schmal und eigentlich wär es ein Katzensprung, aber es wär doch fast langweilig, wär der Weg nicht ein wenig spektakulärer: erst muss man ein Collectivo von Santa Catalina nach Sona erwischen. Weil Sonntag ist, fährt nur vier mal am Tag eines und weil wir uns in Panama befinden unterliegen die Abfahrtszeiten Schwankungen. In Sona muss man den nächsten Bus nach Santiago erwischen und dort den Anschluss nach David. In David planen wir eine Nacht ein, um am nächsten Tag mit dem Bus nach Almirante zu fahren und von dort mir einer Fähre nach Bocas del Toro überzusetzen.

Um ein Uhr mittags stehen wir also am Straßenrand bei 35°C im Schatten (nein es gab gar keinen Schatten) und warteten auf das Collectivo für die erste Teilstrecke. Und als wir eine halbe Stunde später immer noch dort standen und zu schmelzen drohten und weit und breit kein Bus kam, entschlossen wir, den Daumen raus zu halten um per Autostopp weiter zu kommen. Großes Glück war, das uns gleich das zweite Auto mitnahm, das in dieser entlegenen Gegend vorbei kam. Noch Größeres Glück war, das uns der Mann sogar bis nach Santiago mitnehmen konnte, was uns gleich zwei heiße, enge und stickige Busse ersparte. Und viel Zeit natürlich! Der Mann der uns mitnahm, Jose Luis, war sehr nett und obwohl unsere Spanischkenntnisse nur "un poccito" existieren und unsere Kommunikationsmöglichkeiten sehr begrenzt waren, führten wir netten Smalltalk und die Zeit bis Santiago verflog schnell.


In Santiago erwischten wir gleich den Anschlussbus, einen Luxus-doppeldecker mit Businessclassitzen und einige Stunden später erreichten wir David.

Mittlerweile war es bereits abends und von der Stadt David sahen wir nicht viel. Wir kochten noch in unserem Hostel und erfrischen uns im Pool. Es war ein nettes Hostel. Beim Frühstück am nächsten morgen statteten uns verschiedene Tiere einen Besuch ab:



Jetzt stand uns "nur noch" eine fünfstündige Busfahrt bevor. In einem engen Collectivo ging es über die Berge, durch den "Forestal de Fortuna". Dort war es so schön, wir wären am liebsten ausgestiegen. Wir befanden uns in einem satten, grünen, märchenhaften Wald. Voller Bäche und Wasserfälle und Flüsse. Wir fuhren durch Wolken und genossen die Aussicht.





Am Nachmittag erreichten wir das Hafenstädtchen Almirante und sahen das erste mal karibisches Gewässer. Gleich nach dem Aussteigen wurden wir von einem Fahrradfahrer angesprochen, der nicht mehr von uns locker ließ. Erst verscheuchte er alle Taxifahrer und erklärte, zum Taxiboot seien es nur 10 Minuten zu Fuß. Also gingen wir los, stellten fest das es doch mehr als10 Minuten sind. Die Sonne brannte unermüdlich auf uns herab und der Radfahrer wich nicht mehr von unserer Seite: immerhin wollte er uns einen Bootausflug verkaufen. Wir irrten eine Weile durch den Ort, erkundeten ob es heute noch eine große Fähre geben würde (nein) und taten mit mäßigem Erfolg unser Bestes unseren hartnäckigen Verfolger abzuwimmeln, ehe wir mit einem seriös wirkendem Bootunternehmen übersetzten.



Endlich in Bocas - Karibik, hier sind wir!

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