Dienstag, 17. Januar 2017

Wir sind Seenomaden

Schon an unserem ersten Tag hier sind uns sicher ein Dutzend Personen mit üblen Verletzungen, einseitig an Arm und Bein, aufgefallen. Böse Schürfwunden oder durchnässte Verbände. Man spricht hier auch vom Thailand Tattoo: unerfahrene FahrerInnen mieten sich Motorräder oder Roller und schlittern dann über Teer oder Schotter. Oder verbrennen sich am heißen Auspuff. Und vor allem Koh Chang gilt als besonders gefährlich. Die Straßen sind kurvenreich und steil (das ist mir bereits am Hinweg aufgefallen. Unser lustiger Taxifahrer immitierte immerzu quietschende Reifen. Sehr lustig). Eine regionale Besonderheit sei zudem, dass sich Sand und Staub auf den Straßen ablegt und sobald es regnet, bildet sich ein schmieriger Film, der Zweiräder ins rutschen bringt. Lange Rede, kurzer Sinn: die vielen Verletzten verunsicherten uns und wir (unerfahrene Rollerfahrer) verwarfen den Plan uns einen Roller zu mieten (erst dachten wir nämlich: Roller fahren. Was ist schon dabei? Hier fahren selbst Kinder. Langsam und vorsichtig, dann geht das schon). Stattdessen mieteten wir ein Kayak und wählten den Wasserweg.




Wir sind rund eine Stunde an der Küste entlang gepaddelt, bis wir einen Strand erreichten, der nicht über die Straße erreichbar ist: Wai Check Beach. Palmen, goldener Sandstrand. Ein bisschen Zeit zu plantschen.




Der Rückweg war kräftezehrender, denn wir hatten gegen die Strömung zu kämpfen, wir brauchten mindestens doppelt so lange zurück. Zudem sahen wir, wie über den Bergen dunkle Wolken aufzogen. Aber mal wieder hatten wir Glück: kaum waren wir zurück an unserem Stand, begann es zu regnen. Wir genehmigten uns nach all der Anstrengung eine frische Kokosnuß und ein Bier und badeten - trotz regnen!



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