Uns zieht es heute in die Berge, in
denen sich eigentlich immer die Wolken verfangen. Doch heute stehen
die Wolken viel weiter oben am Himmel und die typischen
nebelverhangenen Bergspitzen erstrahlen in ungewohnten Sonnenschein.
Unser erster Stopp an diesem Tag ist bei der bekannten
Aussichtsplattform Mirador el la Peňa.
Von hier aus hat man einen weiten Blick auf das El Golfo Tal und den
Atlantik. Der Ort wirkt ein bisschen verwunschen.
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Wildromantische Aussichtsplattform Mirador el la Peňa |
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Die Hochzeitsreisenden :) |
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Weiter Blick über das El Golfo Tal |
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Gute Aussicht... :) |
Nachher wollen wir eigentlich zum
Nebelwald. Aber wie gesagt: heute keine Spur von Nebel. Wir fahren über Montaňetas - ein heute völlig verlassenes Dorf, aber ehemalige Hauptstadt El Hierros weiter
zum Wunderbaum von El Hierro.
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Früher befand sich an diesem Ort El Hierros Hauptstadt.. Heute viele grüne Wiesen... |
Es handelt sich um einen sogenannten
Stinkloorbeerbaum, der schon seit mehr als 400 Jahren an dieser
Stelle steht. Früher stand schon einmal ein solcher Baum an jener
Stelle, dieser wurde aber von einem Sturm mitgerissen und für die
damaligen Einwohner der Insel, war das ein großes Drama – denn der
Baum zieht Wasser aus den Wolken und leitet dieses ins Grundwasser.
Da recht wenig Regen auf El Hierro fällt, war diese Wasserquelle
lebensnotwendig. Man suchte bei Spaniens Krone um Hilfe an, doch
diese nahmen die Bitte um einen neuen Wunderbaum nicht ernst, und
hielten alles lediglich für Aberglauben. In der großen Not sind
viele Menschen gestorben. Heute kann man den stark bemoosten Baum
bewundern und einige Grotten beweisen den beachtlichen
Grundwasservorrat rund um den Wunderbaum „Arbol Garoe“.
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Der "Wunderbaum" |
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Wasserquelle der früheren Herrenios |
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Regelmäßig streifen Wolken über die Hänge - die Folge ist ein grünes Bergland. |
Nachdem wir dort unser Mittags-Picknick
genossen hatten, fuhren wir weiter nach Isora..Von hier aus hat man
eine wunderbare Aussicht über Las Playas – der Region an der
Ostküste, die wir am Vortag erkundet haben.
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Schöne Aussicht auf die Ostküste. Irgendwo dort unten steht das Cafe Boheme. |
Der kleine Ort hat eine
Dorfkneipe, in der wir Espresso und Eis bestellten. In dem Lokal war
recht viel los. Wir spielten eine Runde Domino, angeblich ist das
hier so üblich. Im Ort selbst haben wir ein altes, verlassenes Haus
entdeckt. Vielleicht war es früher die Post? Es wirkt einerseits
sehr herrschaftlich, andererseits ein bisschen wie ein Lager. In
einem Raum sieht man alte, kaputte Regale und in einem anderen steht
ein Bett, sogar noch mit Federkernmatratze.
Nachdem wir heute wieder viel erkundet
haben, fahren wir eine Serpentinenstraße hinab zur Küste und gehen
in La Caleta baden. Wieder ein wunderbarer Badeort, der schön
hergerichtet ist. Es gibt ein paar Meerwasserpools und von einem Steg
kann man ins offene Meer. Hohe Wellen schaukeln uns hin und her. Am
Ufer spritzt die Gischt. Immer noch keine Delphine gesehen. Komisch.
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