Ein langer Tag: wir machen einen
Ausflug. Über eine recht ansehnliche Straße fahren wir hoch hinauf,
zum Aussichtspunkt Mirador de Jinama. Vor dort sieht man über weite
Wolkenfelder und auf die Nachbarinseln La Gomera und La Palma.
Wir
gehen ein bisschen spazieren, bevor wir wieder in unseren kleinen
weißen Flitzer steigen und weiter fahren: in den moosbewachsenen
Märchenwald mit knorrigen Bäumen.
Nach dem Märchenwald fuhren wir
weiter zu El Hierros Vulkankrater „Mirador de Fibera“. Die
Landschaft auf dieser kleinen Insel ist so wechselhaft! Nur drei
Minuten neben dem verwunschenen Märchenwald befinden wir uns in
einer heißen Mondlandschaft. Unser Reiseführer verrät uns, dass
sich dort der „Hexentanzplatz“ befindet. Wir gehen also tanzen.
Nachher machen wir uns auf in Richtung
Süden. Wir fahren eine Weile durch einen Kiefernwald und halten an
einem schönen Picknickplatz. In der Luft liegt Kiefernduft.
Danach
fahren wir Non-Stop zum Meer, zum Cala de Tocoron. Eine recht
abgelegene Bucht, die aber von den Einheimischen gut besucht ist. An
den Picknickplätzen wird gegrillt und ein kleiner Kiosk verkauft
kühle Getränke. Die Bademeister haben viel zu tun und wirken ein
bisschen gestresst, immer dann wenn eine große Welle in die
eigentlich recht geschützte Bucht einfällt.
Unser letztes geplantes Ziel für den
heutigen Tag ist La Restinga, eine Hafenstadt im Süden El Hierros.
Auch dieser Ort ist überschaubar klein – aber für El Hierros
Verhältnisse wirklich gut besucht. Viele junge Leute tummeln sich an
dem kleinen Sandstrand gleich neben dem kleinen Hafen und einige Bars
ziehen feierwütige Spanier an. Wir gehen Pizza essen und verbringen
einen schönen Abend. Als wir beschließen wieder nach Hause zu
fahren, schauen wir erst noch, wo sich hier in diesem Ort die nächste
Tankstelle befindet. Die brauchen wir nämlich, die Anzeige ist
bereits auf Reserve. Tja, aber wer hätte gedacht, dass es hier
einfach keine Tankstelle gibt. Die nächste, ein paar Kilometer
weiter in El Pinar hat bereits geschlossen. Ein bisschen nervös sind
wir also, als wir mit fast leeren Tank über die Berge und durch die
Wolken (in denen es recht windig war) rollten. Gerade noch
rechtzeitig, eine Minute vor Ladenschluss, erreichten wir Valverdes
Tankstelle. Glück gehabt. Fabian hat Steffi während der Fahrt aber
mit imitierten Walgesängen beruhigt.So war dann alles doch halb so wild.
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